Portrait wave

Das Design der eleganten 15m² SNS Segelyachten basiert, wie die 6er, 8er und 12er, auf der Formel der klassischen Internationalen Meterklassen.
Diese Yachten werden normalerweise mit einer Crew von drei Seglern regattiert, können jedoch zum Freizeitsegeln auch gut alleine bedient werden. Der hohe Ballastanteil und die auf das Boot optimal abgestimmte Segelfläche machen die Boote stabil und sicher. Trotz dieser Sicherheit verfügen die Yachten über ein für ihre Grösse verblüffendes Geschwindigkeitspotential und zeigen an der Pinne die Agilität und Feinfühligkeit einer Jolle.

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Die Segeleigenschaften – speziell an der Kreuz – sind nicht zuletzt auch dank der grossen Genua hervorragend. Die Yachten haben eine Grösse, welchemit fast jedem PW gezogen werden kann und das Ein- und Auswassern ist schnell und einfach zu bewerkstelligen. Diese Gegebenheiten machen Regattateilnahmen auf fremden Revieren zu einer einfachen Angelegenheit.

Die Geschichte
Die Geburt der 15m² SNS (Série Nationale Suisse) als Bootsklasse, geht auf das Jahr 1933 zurück. Damals präsentierten die renommierten Genfer Konstrukteure Godinet, Camatte und Amiguet der SociéteNautique Genève erstmals Pläne dieser Kielyacht, welche auf der Formel der bekannten internationalen 5m, 6m, 8m und 12m Rennyachten basierten, jedoch einen Rennwert von 4m aufwies. Weil die maximal zulässige vermessene Segelfläche auf 15 m² bemessenwurde (effektiv ca. 21 m²), erhielt die Bootsklasse in der Folge die Bezeichnung 15m² SNS, kurz: 15er. Populäre und preiswerte Einheitsklassen aus GfK, wie Soling oder Yngling bremsten die Entwicklung der 15m² SNS in den siebziger Jahren aus. Doch kommt seit Ende der neunziger Jahre mit 19 neuen Booten wieder Leben in die Klasse. Das erklärt sich zum Teil mit der Besinnung auf den Reiz klassischer Boote. Hinzu kommt der Meterklassen-Appeal mit dem abgewinkelten Vorsteven und den rasant geneigten Spiegelhecks. Wer das Cupperfeeling auf sieben Metern Länge mag, wird sich das Einsteigermodell mit der unterstrichenen 15 im Gross länger ansehen. Zurzeit herrscht in der 15er-Konstruktions-Klasse Aufbruchstimmung, wurden doch seit 1997 vierzehn neue Yachten nach den Plänen von Stadelmann/Bolinger und Schmidt gebaut. Die aus formverleimtem Holz gefertigten Yachten bestechen nicht nur in Bezug auf Eleganz, sondern auch aufgrund ausgewogener Segeleigenschaften. Bei Regattas wird in der Regel zu dritt gesegelt. 1999 wurde erst mals eine Yacht, in GFK gebaut.

Die 15m² SNS Kielyacht kommt bei allen Windverhältnissen gut zurecht. Bei wenig Wind erzeugt die grosse Genua viel Vortrieb, bei viel Wind wirkt der Kiel als stabilisierendes Moment und ermöglicht auch bei rauen Verhältnissen ein sicheres Segeln.

Die Klasse
Die 15er Klasse hat heute einen Bestand von 79 Booten. Die grösste Flotte ist auf dem Genfersee mit 45 Booten zu finden. Auf dem Zürichsee sind 22 Boote und auf dem Vierwaldstättersee 12 Boote anzutreffen. Aufgrund der Regatta-Aktivität der Klasse, ist die 15m² SNS Yacht seit dem Jahr 2000 eine Swiss-Sailing A-Klasse. Nebst dem Lacustre ist der 15er die einzige echte und zudem älteste rein schweizerische Bootsklasse. Ähnlich wie bei den 5,5er und richtigen Meterklassen ist die Flotte in verschiedene Generationen (Klassisch, Evolution und Modern) aufgeteilt. Die Bauvorschriften wurden geschickt an heutige Erwartungen angepasst: 7/8tel-Rigg, Zulassung des geteilten Lateralplans und moderner Baumaterialien.

Die Konstruktion
Rumpf
Der Rumpf wird mit 4 Lagen formverleimt. Hierbei ist besonders zu erwähnen, dass jede bzw. halbe Lage einzeln unter Vakuum mit Epoxy-Harz verleimt wird. Verstärkungen für Blindboden, Püttinge oder Kiel werden dem Rumpf angepasst. Innen wird der Rumpf naturlackiert, Aussen wird der Rumpf nach Kundenwunsch gespritzt. Zusätzlicher Lack gehört nicht zum Standart. Auf Wunsch wird ein Antifouling aufgetragen.
Deck
Das Deck enthält Decksbögen und ist innen ebenfalls naturlackiert. Im Bereich der Deckskante wird eine Verstärkung eingebaut zum Schutze des Rumpfes welche jedoch nicht sichtbar ist. Das Waschbord ist nach Aussen hin gerundet um bequem auf Deck sitzen zu können. Auf Deck und im Cockpit wird ein Antislip aufgetragen.
Cockpit
Das absolut geschlossene Cockpit (somit unsinkbares Boot), ist in drei Luftkammern eingeteilt. Über einen Kanal im Boden werden alle Strecker durch den Kanal nach hinten zum Traveller geführt. Zudem sind im Kanal die beiden Heissaugen verborgen. Die Strecker sind endlos und somit auf beiden Seiten aus bedienbar!
Beschläge
Rigg aus Aluminium, Spischleuder mit spez. Klemme, Fockumlenkung ist doppelt unter Deck geführt, Grob- und Feineinstellung (Novum)
Kiel
Kiel ist aus Chromstahl gefertigt und wird mit 4-Bolzen am Boot montiert. Der Kiel ist nach Vorgaben des Konstrukteurs mit Blei gefüllt.

Die technischen Daten

  • LÜA max 7.00m
  • LWL variiert 4.80 – 5.10m
  • BÜA variiert 1.70 – 1.95m
  • Tiefgang 1.00m
  • Verdrängung variiert bis 1.30m3
  • Segelfläche variiert, am Wind bis 15.00m²

 

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